Die Entwicklung von Gaming-Konsolen im Laufe der Zeit: Eine Geschichte der Innovationen
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Die Entwicklung von Gaming-Konsolen im Laufe der Zeit: Eine Geschichte der Innovationen

Heute kann man sich kaum noch eine Welt ohne Spielkonsolen vorstellen. Die meisten erinnern sich an den ersten Gameboy samt „Tetris“, die Sega-Konsole mit dem stacheligen superschnellen Sonic und an die Melodie der Okarina aus „The Legend of Zelda“ auf der begehrten Nintendo 64. Schon lange haben die Abende mit dem Controller in der Hand das Nerd-Image hinter sich gelassen und sind mit dem kultigen Eisbrecher „Dance Dance Revolution“ für die Nintendo Wii in der Mitte der Gesellschaft angelangt.

Die Pioniere der Spielkonsolen

Doch obgleich die Spielkonsolen aus der Welt der Unterhaltung nicht mehr wegzudenken sind, wissen nur wenige, wie diese eigentlich entstanden sind. Als ersten Vorläufer der heutigen Spielkonsolen, könnte man die ersten Spielautomaten des späten 19. Jahrhunderts nennen. Einer der frühesten Vorläufer war die „Liberty Bell“, die 1887 von Charles Fey erfunden wurde. Diese mechanische Maschine hatte drei sich drehende Walzen mit Symbolen wie Glocken, Früchten und Sternen. Der Spieler musste einen Hebel ziehen, um die Walzen in Bewegung zu setzen, und darauf hoffen, eine gewinnbringende Kombination zu erzielen. Die Popularität der Liberty Bell führte zur Entstehung weiterer Spielautomaten in den folgenden Jahren, die zunehmend komplexer wurden und verschiedene Themen und Mechanismen aufwiesen.

Diese frühen Automaten trugen nicht nur zur Entstehung der Glücksspielindustrie, bis hin zu den heutigen modernen Online Casinos, wie auf dieser Seite zu finden. Auch bei der Entwicklung von Spielkonsolen spielten sie eine wichtige Rolle. Die erste ihrer Art erblickte bereits 1972 das Licht der Welt. Diese Trendwende in der Entertainment-Industrie ist Ralph Baer zu verdanken, der die Brown Box, welche später als Magnavox Odyssey vermarktet wurde, konzipierte. Diese brachte die beliebten Arcade-Spiele, mit denen viele bereits aus Spielhallen vertraut waren, in die eigenen vier Wände und läuteten damit eine Revolution ein.

Den ersten kommerziellen Erfolg mit einer Videospielkonsole erzielte Atari Pong im Jahre 1975, die 35.000 Menschen in das hypnotische Ping-Pong-Spiel auf dem heimischen Fernseher zog. Das US-amerikanische Unternehmen Atari legte bereits zwei Jahre später die nächste Innovation nach: Auf der Atari 2600 konnten die Spielkassetten ausgetauscht werden, so dass Pac-Man, Space Invaders und Co nunmehr auf einer einzigen Konsole gespielt werden konnten.

Spielkonsolen in den 80ern– Der Siegeszug durch die Wohnzimmer

Wenn bis zu den 80er-Jahren Spielkonsolen bloß einen kleinen Teil der (zumeist) jugendlichen Zielgruppe erfassten, schaffte es das japanische Unternehmen Nintendo mit seinem 1983 lancierten Nintendo Entertainment System (NES), diese zu einem Teil der Popkultur zu machen. So haben sich „Super Mario Bros“, „The Legend of Zelda“ oder auch „Pokémon“ (welches allerdings erst später zu einem Teil der Nintendo-Familie wurde) in das kollektive Gedächtnis von Millionen von Spielern eingebrannt und sind selbst jenen, welche noch nie einen Controller in der Hand hatten, durchaus ein Begriff.

Selbstverständlich ließ sich nach dem durchschlagenden Erfolg von Nintendo die Konkurrenz nicht lange bitten. 1985 betrat das SEGA Master System die Bühne: Die 8-Bit-Grafik bot nun ein weitaus spannenderes und visuell ansprechenderes Spielerlebnis, das von einem verbesserten Sound flankiert wurde.

Beide Spielkonsolen eroberten mit eindrucksvollen Verkaufszahlen von 8,3 bzw. 7 Millionen Stück den europäischen Markt und machten die Spiele im Wohnzimmer zu einem sozialen Erlebnis.

Geschichten erzählen mit Spielkonsolen

1990 landete Nintendo mit dem Super Nintendo Entertainment System (SNES)seinen nächsten Coup. Durch den fortschrittlichen 16-Bit-Prozessor wurde Grafik auf eine neue Ebene gehoben. Mit Blick auf die Konkurrenten begann nun auch Nintendo seinen Fokus auf die Audio-Funktionen zu legen und realistische sowie abwechslungsreiche Soundtracks für die eigenen Spiele zu konzipieren.

Doch das wichtigste Argument für die Anschaffung eines SNES war die beeindruckende Bibliothek an Spielen, die dem Hunger nach Neuheiten und Abwechslung in der millionenstarken internationalen Fangemeinde stillten. „Super Mario World“ und „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ zeichneten sich nicht nur durch einzigartige und nunmehr mit echten Kultstatus ausgestattete Charaktere aus. Die lebendigen Umgebungen waren nun ebenso liebevoll und detailreich gestaltet wie die vordergründigen Spielhandlungen. Knifflige Rätsel, eine mitreißende Geschichte sowie natürlich die innovativen Animationen begeisterten und versprachen viele Stunden an Spielspaß.

Parallel dazu erschien die Sega Genesis 1988 in der Spielkonsolengalaxie und heizte die Rivalität zwischen den beiden Unternehmen an. Als Gewinner gingen auf jeden Fall die Spieler hervor, die nun mit aufwendigen Marketingkampagnen und einer intensiveren Research & Development-Tätigkeit beider Konkurrenten umworben wurden. Sega konnte ebenso seine Grafik mit einem 16-Bit-Prozessor verbessern und die Spieler mit dem ikonischen Sonic the Hedgehog anlocken. Mit der „Mortal Kombat“-Reihe richtete sich Sega nun an ein weiteres Spielersegment: Die intensiven Kampfszenen und expliziten Gewaltdarstellungen mögen umstritten sein – bildeten jedoch eines der Abgrenzungsmerkmale zu der eher familienfreundlich positionierten Nintendo-Spielkonsole.

Die(R)Evolution der Spielkonsolen zum Ende des Jahrtausends

Als ein bahnbrechender Schritt in der Entwicklung der Spielkonsolen geht die 1994 der breiten Öffentlichkeit vorgestellte PlayStation in die Geschichte ein. Mit CD-basierten Spielen, der verbesserten 3D-Grafik, immersiven Spielerlebnissen sowie ikonischen Franchise-Projekten, wie etwa „Final Fantasy“, läutete Sony eine neue Ära ein.

Die Entwicklung von 3D-Spielen ist allerdings nicht nur Sony zu verdanken – mit der 1996 lancierten Nintendo 64, welche über einen neuartigen Analogstick-Controller verfügte, konnte man nun richtig tief in die fantastischen Spielewelten von Mario, Link und Co eintauchen. Auch die Möglichkeit nun mit bis zu vier Spielern das Spielvergnügen zu teilen, war für den bahnbrechenden Erfolg der Nintendo 64 mitverantwortlich. Vor allem „Super Mario 64“ und „The Legend of Zelda: Ocarine of Time“ markierten eine neue Messlatte für interaktive 3D-Spiele und nahmen verdientermaßen ihren rechtmäßigen Platz auf dem Olymp der Videospiele ein.

Willkommen in der Zukunft

Mit der 2005 eingeführten Xbox 360 zeigte man der Welt, was High-Definition-Gaming bedeutet. Mit der Funktion, die mit anderen Gamern online zu interagieren, sprang die von Microsoft entwickelte Spielkonsole auf den Internet-Zug auf. Ein Jahr später erschien die PlayStation3, die von vielen nicht nur als Spielkonsole mit exzellenter Grafik, sondern auch als Blu-Ray-Player verwendet wurde.

Die Realität und das Spiel wurden mit der 2012 erschienenen WII U endgültig vermischt. Diese besaß einen GamePad als Controller, welcher mit einem zweiten Bildschirm ein vollkommen neues Spielerlebnis bot.

Das Jahr 2013 brachte dann die Xbox One und die PS4 an den Start´, welche über viele Jahre hinweg maßgeblich die Gaminglandschaft prägten.

2017 überraschte Nintendo mit der Switch, einem Handheld-Heimkonsolen Hybrid, welche sich schnell zu einer der beliebtesten und meistverkauftesten Konsolen der Welt.

Seit Ende 2020 begleiten uns nun die neue Konsolen Generation bestehend aus PS5 und Xbox Series X.